„Das Einspeisemanagement ist eine speziell geregelte Netzsicherheitsmaßnahme zur Entlastung von Netzengpässen“, so der Leitfaden der Bundesnetzagentur. Verantwortliche Netzbetreiber müssen nach der gesetzlichen Rangfolge entscheiden und dürfen erst nach Abregelung konventioneller Kraftwerke EE- oder KWK-Strom per Einspeisemanagement abregeln.
Für diese Aufgaben haben wir Systemlösungen entwickelt. Sie bieten Netzbetreibern komfortable Tools zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben.
Das Managen oder Konfigurieren der Stromeinspeiser erfolgt über die nach ISO 27001 zertifizierte Software Grid Management Suite (kurz GMS) – die Applikationen für das Einspeisemanagement enthält. Genutzt wird die GMS als SaaS-Lösung (Software-as-a-Service). EFR übernimmt Betrieb und die Pflege der Software. Betreiber müssen weder eine lokale Installation vornehmen noch Updates oder Patches einspielen.
Die GMS ermöglicht außerdem die Verifikation und Dokumentation aller Schaltvorgänge, um den diskriminierungsfreien Auswahlprozess bei schaltbaren Anlagen sicherzustellen. Dies schafft die Basis zur Ermittlung eventueller Entschädigungszahlungen bei Schalthandlungen.
Mit der modularen skalierbaren GMS bieten wir eine Software mit einer intuitiv zu bedienender Oberfläche und Schnittstellen zu gängiger Leittechnik für:
Ein abgerundetes Vollsortiment an Hardware, bestehend aus intelligenten Messsystemen, Smart Meter Gateway (SGH-S) und Steuerbox (GCU-S) vervollständigt unsere Systemlösung.
Als besondere Merkmale lassen sich für die Steuerungslösung folgende Punkte hervorheben:
Unsere IP-basierten Lösungen haben sich in Pilotprojekten bewährt, beispielsweise im Rahmen des von der Europäischen Kommission geförderten Projekts Interflex. Hierbei hat Avacon die GMS und Smart-Energy-Geräte von EFR für das CLS Management verwendet. Gesteuert wurden PV-Anlagen, Batteriespeicher, Elektroheizungen, Wärmepumpen oder Ladestationen in 200 Haushalten, um die Netzführung effizienter zu gestalten.
Wenn Sie mehr zur EFR-Lösung im Rahmen des Interflex-Projektes bei Avacon erfahren möchten, folgen Sie dem Link
Für unsere Kunden des Langwellen-Broadcastdienstes haben wir eine Hybridlösung entwickelt, die einen Parallelbetrieb der IP-basierten Steuerung und der Steuerung über das Langwellensignal ermöglicht. Hierbei nimmt die GMS die Befehle für beide Systeme entgegen und die vorhandenen Geräte (Funk-Rundsteuerempfänger) werden für das Einspeisemanagement weiter über Langwelle angesteuert. Erweiternd wird eine bidirektionale Lösung für das CLS-Management aufgesetzt.
Die Kaskadensteuerung der GMS gestattet es vorgelagerten Netzbetreibern und Dienstleistern, andere Netzbetreiber und Stadtwerke in das Redispatch 2.0 einzubinden. Die GMS koppelt hierbei die Anlagen (Funk-Rundsteuerung und CLS) des nachgelagerten Netzbetreibers an. Für kleinere Verteilnetzbetreiber stellt diese Lösung eine Erleichterung dar, für größere eine Vereinfachung der Abläufe und ein zusätzliches Servicegeschäft.
Wenn Sie mehr zur Kaskadensteuerung im Netzgebiet unseres Kunden Bayerwerk Netz GmbH erfahren wollen, folgen Sie dem Link
Mit dem EFR-Langwellensystem haben Stromnetzbetreiber eine flexible und flächendeckende Lösung an der Hand, um alle EEG- und KWK-Anlagen in Ihrem Netzgebiet einzeln oder in Gruppen steuern zu können. Dabei sind alle Voraussetzungen gegeben, um das System an die Netzleitstellen anzubinden.
Die in § 9 EEG definierten technischen Voraussetzungen zur Reduzierung von EEG-Anlagen können mit dem Langwellen-Broadcast-System deutschlandweit und stromnetzunabhängig erfüllt werden. Die nachfolgende Tabelle erläutert, für welche Anlagen das EFR- Einspeisemanagement mit einem Funk-Rundsteuerempfänger eingesetzt werden kann:
Anlagentyp | Leistungsklasse | Technik |
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EEG- und KWK- Anlagen | > 100 KW | Ausstattung mit technischen Einrichtungen, bei dem der Netzbetreiber jederzeit die IST-Einspeisung abrufen kann, Einspeiseleistung ganz oder teilweise ferngesteuert reduzieren kann |
> 25 KW < 100 KW | Ausstattung mit technischen Einrichtungen, bei dem der Netzbetreiber jederzeit Einspeiseleistung ganz oder teilweise ferngesteuert reduzieren kann | |
Solaranlagen | < 25 KW | Ausstattung mit technischen Einrichtungen, bei dem der Netzbetreiber jederzeit Einspeiseleistung ganz oder teilweise ferngesteuert reduzieren kann, ODER Begrenzung der max. Wirkleistungseinspeisung am Netzanknüpfungspunkt auf 70 % der installierten Leistung. |
Anlagentyp | Leistungsklasse | Technik |
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EEG- und KWK- Anlagen | > 25 KW, die hinter einem Netzanschluss betrieben werden | Ausstattung mit technischen Einrichtungen, damit über ein SMGw (nach §2 Nr. 19 MSBG) die IST-Einspeisung abrufbar ist und die Einspeiseleistung stufenweise oder stufenlos ferngesteuert geregelt werden kann |
>7 KW < 25 KW, die nicht hinter einem Netzanschluss betrieben werden | Ausstattung mit technischen Einrichtungen, damit über ein SMGw (nach §2 Nr. 19 MSBG) jederzeit die IST-Einspeisung abrufbar ist |